Das Wachstum des Güterverkehrs erfordert den weiteren Ausbau der Schienenwege der Eisenbahninfrastrukturunternehmen des Bundes. Die Akzeptanz von Ausbaumaßnahmen hängt auch davon ab, dass es gelingt, die Lärmbelastung der Anwohner hoch belasteter Strecken zu verringern.
Die Strategien des Bundes zur Lärmminderung im Schienenverkehr basieren auf den programmatischen Grundlagen des NVLärmSchP II, in dem das Ziel der Schienenlärm-Minderung um 50 % bis zum Jahr 2020 - Ausgangsjahr 2008 - festgeschrieben ist.
Die Koalitionsvereinbarung von 2009 setzt dieses durch die Vorgaben zur Fortsetzung und Intensivierung des Lärmsanierungsprogramms auf bestehenden Strecken, die Nutzung technischer Möglichkeiten zur Lärmreduzierung bei Fahrzeugen und die Einführung eines lärmabhängigen Trassenpreissystems um.
Im Vortrag wird auf wesentliche Punkte der operativen Umsetzung eingegangen:
-Lärmsanierungsprogramm
-Konjunkturpaket II: Innovative Maßnahmen am Fahrweg
-Pilot- und Innovationsprogramm Leiser Güterverkehr
-Einführung eines lärmabhängigen Trassenpreissystems 2012
Das BMVBS geht davon aus, dass mit der Einführung eines lärmabhängigen Trassenpreissystems und Anreizsetzungen zur Umrüstung von Bestandsgüterwagen auf Lärm mindernde Technik ein deutlicher Beitrag zur Senkung der Lärmbelastung an Eisenbahnstrecken geleistet werden kann. BMVBS und DB AG haben in der Eckpunktevereinbarung vom Juli 2011 ihre Absicht bekräftigt, ein lärmabhängiges Trassenpreissystem verbunden mit einer laufleistungsabhängigen Bonuszahlung an die Halter umgerüsteter Bestandsgüterwagen zur Netzfahrplanperiode 2012/2013 einzuführen und finanziell zu fördern.